“Schellings reinrationale Philosophie als Philosophie ‚von der Endlichkeit aus

Marcela Garcia Romero

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Abstract


Das Problem des Verhältnisses zwischen Absolutem und Endlichem durchzieht die gesamte Philosophie Schellings. Schellings Strategie zur gedanklichen Trennung des Absoluten von der Endlichkeit besteht in seinen frühen Werken in dem Versuch, eine Philosophie ‚vom Standpunkt der Unendlichkeit aus’ zu betreiben und die Endlichkeit als nichtig anzusehen. In seiner Spätphilosophie entwickelt er eine ‚reinrationale Philosophie’, die der Endlichkeit eine gewisse Selbständigkeit einräumt und sich auf diesen Weg ihrer Grenzen bewusst wird. Der Aufsatz geht der Frage nach, inwiefern diese reinrationale Philosophie als eine Philosophie, die – in Schellings Worten – das ‚Prinzip des Sündenfalls’ zu ihrem eigenen Prinzip macht, zu verstehen ist. Er zeigt drei Parallelen zwischen der Entwicklung der reinrationalen Philosophie selbst und dem Weg des ‚gefallenen Geistes’, den sie beschreibt. Diese späte reinrationale oder ‚negative’ Philosophie ist eigentlich eine Philosophie ‚von der Endlichkeit aus’: erst durch ihren Versuch, die Endlichkeit als selbstseiend und unabhängig von Gott zu denken, wird am Ende klar, inwiefern diese Philosophie unzulänglich ist und welche Art von Überwindung sie fordert.
Original languageAmerican English
Title of host publicationEndlichkeit in Schellings Philosophie
PublisherLIT
Pages297-314
StatePublished - 2010

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